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Selberdenken
14.11.2010
Gestern Abend war es wieder einmal so weit. Kultur, Kultur, Kultur, da ich nicht alleine auf dieser Welt bin und es durchaus Menschen gibt, die mir am Herzen liegen und mir etwas bedeuten, war ich gestern Abend im Theater. Natürlich mit dem festen Vorsatz, mich zu langweilen.
Nur, das ist mir nicht gelungen!
Selberdenken war der Titel der Stückes, das im Wilhelma Theater von Studierenden der Sprechkunst (Irene Fechau, Lilian Wilfarth, Jonathan Gottwald), der Musikhochschule Stuttgart aufgeführt wurde.
Johann Peter Hebel, ein protestantischer Geistlicher, der es zu Beginn des 19. Jahrhunderts im heutigen Baden-Württemberg wagte, Gedanken zu denken, niederzuschreiben und zu veröffentlichen, die an der christlich-abendländischen Tradition rüttelten.
Natürlich fand ich als kulturell Minderbegabter auch heraus, dass auch die Eingangstüre zum Theater optisch ansprechend gestaltet war
und natürlich fiel mir auch die Windmaschine im Flur sofort auf.
Nichts angenehmer als der Kontrast - ein Theaterspektakel, der Untertitel der Aufführung traf es wirklich. Umgebung, Stück, handelnde Akteuere und die eigene Erinnerung schafften es, die eine und andere Verblüffung auf mein Gesicht zu malen.
Einerseits war mir nicht bewusst, wie viel von Hebel (insbesondere mir) bekannt ist und wie viel andererseits davon heute noch große Aktualität besitzt.
Ein klasse Abend, einer zum Selberdenken, nicht zuletzt wegen der handelnden Akteure.
Wir sehen uns, bis Mittwoch.
