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Blog
22.05 Uhr
08.10.2013
Da war es wieder, über zwei Jahre hat es mich in Ruhe gelassen, nun war es zu der Auffassung gekommen, es sollte mich mal wieder besuchen. Ganz langsam hämmert es sich linksseitig nach oben Richtung Schläfe. Erst pochend, dann in eine Art Maschinengewehr Staccato übergehend, um dann hinter dem linken Auge als pulsierendes, nicht greifbares etwas zu verharren.
Zunächst die Hoffnung, dass es sich schnell wieder verliert, so ca. eine Stunde kann es andauern und diese Zeit nimmt es sich auch heute Abend. Natürlich versuche ich mich abzulenken.
Erst starre ich völlig uninteressiert auf den Fernsehbildschirm, um mich dann nach und nach als völlig unleidiges und meiner Umgebung unzumutbares Subjekt zu präsentieren. Da hilft nur eines, mich in Ruhe und mich alleine zu lassen.
Ich flüchte mich in Ablenkung und beginne online Schach zu spielen, verliere gegen Stümper und merke aber doch, dass so nach und nach die Frequenz niedriger wird, Ich gewinne mein erstes Spiel heute Abend und kann dann sogar gegen nominell stärkere Gegner punkten.
Es hat nachgelassen und die leichten Nachwehen nehm ich fast schon lächelnd zur Kenntnis und ignoriere sie weg, so gut mir dies gelingen mag.
Jetzt der Versuch, wieder gelassen zu werden und sich darüber freuen, dass ich über zwei Jahre Pause hatte.
Wir sehen uns, bis Mittwoch.
