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Blog
Alle 80 Millionen
20.12.2016
Dass auf dieser Welt Gottesgläubige herumrennen und andere Menschen zwingen wollen, so zu leben, wie es der Gottesgläubige im Namen seines jeweiligen Gottes für richtig hält, ist seit Jahrtausenden nichts neues. Dass diese Gottesgläubige immer wieder hierbei andere Menschen umbringen, war auch regelmäßig dabei. Auch heutzutage, am Beginn des 21. Jahrhunderts, ist dies nichts ungewöhnliches, passierte doch die vergangenen Jahre fast täglich, nur eben nicht bei uns. Das war weit weg, in Afrika, in Nordafrika, in Spanien, Frankreich, Moskau, ... eben weit weg.
Und jetzt haben wir Angst, weil es vermeintlich ganz nah ist, weil es in Berlin, weil es in Deutschland passiert ist. Tatsächlich ist es nicht näher dran und auch nicht weiter weg als letzte Woche oder letztes Jahr. Es wird unsere Lebensweise, unsere Freiheit, unsere Toleranz, unsere Freude und unsere Selbstbestimmtheit immer begleiten. Solange wir leben, wird es Gottesgläubige geben, die genau diese, unsere Art zu leben, nicht akzeptieren werden.
Wir sind also in der glücklichen Lage, auf ganz einfache Art und Weise diesen Gottesgläubigen zu begegnen, indem wir unser Leben unbeeindruckt weiterführen. Klar, wir trauern! Klar, es schmerzt! Klar, Angst, Wut, Hilflosigkeit, eine wilde Mischung aus negativen Gefühlen überfällt unsere Gedankenwelt und ich wünsche uns allen die Gelassenheit, die Norwegen nach dem Attentat auf die Ferieninsel im Jahre 2011 zeigte - Ihr könnt uns angreifen und uns töten, es wird uns wehtun und schmerzen, aber wir werden unser Leben nicht ändern. Wenn Ihr unser Leben verändern wollt, dann müsst ihr alle 80 Millionen töten.
Wir sehen uns, bis Mittwoch.
